Gerontologe/-in
Gerontologen und Gerontologinnen befassen sich mit dem Altsein und dem Älterwerden. Meist sind sie pflegend, sozial oder politisch tätig. Mit ihrer Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag für ein gutes Altern.
Tätigkeiten
Gerontologen sind Fachpersonen rund um die Themen Alter und Altern. Je nach Art ihrer Anstellung befassen sie sich mit den gesundheitlichen, körperlichen, psychischen, historischen, kulturellen oder sozialen Gesichtspunkten der Gerontologie. Sie beschäftigen sich auch mit ethischen, wohnbautechnischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten. Sie entwickeln Konzepte, mit denen den seelischen, geistigen und körperlichen Bedürfnissen älterer Menschen bestmöglich entsprochen werden kann, und setzen diese um. Mit ihrem interdisziplinären gerontologischen Fachwissen können sie die vielfältigen Lebenssituationen älterer Menschen richtig einschätzen, Zusammenhänge verstehen und Lösungen erarbeiten.
Als Fachkräfte arbeiten Gerontologinnen in der Pflege und Betreuung, Sozialarbeit, Architektur oder Erwachsenenbildung. Zudem unterrichten sie an Schulen, engagieren sich in der Altersarbeit von Kirchgemeinden oder in der Politik und sind in der öffentlichen Verwaltung tätig. Oftmals beraten sie Gemeinden und öffentliche Dienste in Fragen zu Alter und Altern.
Gerontologen, die in Alters- und Pflegezentren arbeiten, begleiten, betreuen und pflegen Menschen in fortgeschrittenem Alter einzeln oder in Gruppen im Alltag. Sie helfen ihnen, ihr Leben so weit wie möglich selbstständig, gesund und erfüllt zu gestalten. In kritischen Lebensumständen beraten sie individuell: Sie suchen nach Lösungen, wenn ältere Personen pflegebedürftig werden, kein Kontakt mit der Familie oder Freunden mehr besteht oder finanzielle Probleme auftauchen. Des Weiteren erarbeiten sie spezifische Konzepte, zum Beispiel für den Umgang mit Patienten, die an Demenz erkrankt sind.
Gerontologinnen, die etwa in der Leitung einer sozialen Institution, in einem Architekturbüro, auf einem Amt oder einer Fachstelle arbeiten, wirken in der Entwicklung, Planung und Umsetzung von Projekten mit, die zu einer höheren Lebensqualität im Alter beitragen. Dies kann im Bereich der gesundheitlichen Prävention sein, aber auch Aspekte betreffen wie altersgerechte Betreuungsformen, hindernisfreies Wohnen, Aufrechterhaltung von Sozialkontakten, Umgang mit Krankheit und Tod, Beratung von Angehörigen oder Alterskonzepte für Gemeinden.